Die 6.3 am dritten Ort in der Auvergne: Tauves, Puy du Sancy, Saint Nectaire und Vulkanismus

Bei der Fahrt stand das gegenseitige Kennenlernen und die Sprachanimation der Gruppe im Zentrum des Interesses. Über tägliche Sprach-, Bewegungs- und Gruppenspiele sollten die Teilnehmenden viele Gelegenheiten bekommen, um ihre sprachlichen Kenntnisse zu erweitern. Seit 2019 haben sich dazu die Lehrerinnen auf französischer und auf deutscher Seite bei Fortbildungen des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) getroffen, Methoden der Sprach- und Gruppenanimation selbst erprobt, um dann ein Programm für den gewählten Ort in der Auvergne auf die Beine zu stellen.
Für die Teilnehmenden ist die Fahrt eine der ersten nach langer Corona-Pause. Das DFJW unterstützt sie auch mit großzügigen Zahlungen. Bei den Teilnehmenden gab es so kein Zögern für die Teilnahme und die begleitenden LehrerInnen sind froh, dass sie die besondere deutsch-französische Zusammenarbeit nach mehreren Monaten Pause wieder mit Leben füllen können.
Alle sollten auch die Region der Auvergne gut kennenlernen. Die spektakuläre vulkanische Landschaft sticht direkt ins Auge. Das Interesse am Vulkanismus zeigte sich vor allem beim Besuch des Wissens- und Freizeitparks „Vulcania“. Kinder aus Koblenz ziehen mitunter Vergleiche mit den Phänomenen der Vulkaneifel und ihrem Vorwissen. Bei der Wanderung auf den 1886 Meter hohen Puy du Sancy konnten alle direkt erkennen, wie die Landschaft der Auvergne in Jahrmillionen vom Vulkanismus geprägt worden ist. Stolz ließen alle, die den Aufstieg geschafft hatten, von sich ein Gipfelfoto schießen.
Diese besonderen Erlebnisse mussten auf jeden Fall festgehalten werden. Schon im Vorfeld haben die beiden Lehrerinnen überlegt, an welchem Projekt die Schüler arbeiten können. Es war nicht schwierig, sich auf ein gemeinsames und persönliches Reisetagebuch zu einigen: Abends hielten deutsch-französische Schülergruppen auf großen Blättern ihre Eindrucke fest. Diese werden nach dem Aufenthalt in der Klasse hängen. Damit jeder für sich eine bleibende Erinnerung hat, entstanden persönliche Reisetagebücher. In diesen konnten auch die neu erworbenen Wörter festgehalten werden.
Am Abschlusstag besuchte die Gruppe eine Molkerei und konnte sich über die Herstellung des Saint Nectaire direkt im Ursprungsgebiet informieren. Viele Schülerinnen und Schüler hatten zu diesem Zeitpunkt die französische Lebensart übernommen und kauften Käse, um ihn ihren Eltern nach Koblenz mitzubringen.
Die „Soirée conviviale“ (der gesellige Abend) beendete das offizielle Programm des Austauschs. Einige Teilnehmer präsentierten ihre besonderen Talente beim Zaubern oder Singen und konnten so die jeweils andere Schülergruppe beeindrucken. Bis tief in die Nacht hinein wurde zu der von allen aufgesetzten Playlist getanzt und gefeiert.
Und wie zufrieden sind die LehrerInnen mit dem Aufenthalt? Das neue Format der Drittortbegegnung und auch das junge Alter der Teilnehmenden erwiesen sich als Erfolgsfaktoren. Zusammen mit dem gut durchdachten und immer wieder auf die Bedürfnisse der Gruppe angepassten Programm entstand eine gute Gruppendynamik.
Und den Schülerinnen und Schüler gingen auf der langen Rückfahrt nach Koblenz ihre neuen Erfahrungen durch den Kopf: Die tolle Abschlussparty mit den Franzosen, der lange aber sehr lohnenswerte Aufstieg auf den Puy du Sancy, der 4D-Film über die Auvergne und die Achterbahn im Wissenspark „Vulcania“… Die SchülerInnen sagen, dass die richtige Mischung von Aktivitäten und Freizeit gewählt worden sei und auch wenn das Programm voll war, war ihnen doch jeder Programmpunkt wichtig. Kurzum: Die lange Fahrt hat sich gelohnt und alle Schülerinnen und Schüler danken ihrer Lehrerin für die Organisation.

Zurück