Einhundert Jugendliche stellen die Weichen für ihr Europa – MEP-online 6.-13.12.2020

Gerade in Corona-Zeiten ist es wichtig, dass sich Schüler*innen auch online in Europa einmischen. Zudem geraten derzeit demokratische Grundsätze und Werte wie Meinungsfreiheit von verschiedenen Seiten unter Druck.  Krisen wie die Pandemie kennen keine Grenzen. Daher sollte man schon in jungen Jahren lernen, grenzüberschreitend zu denken und zu handeln.
 
Dieses Jahr ist beim MEP vieles anders: Die Jugendlichen werden zwar auch als Vertreter ihres Bundeslandes für ein paar Tage zu „Mitgliedern des Europäischen Parlaments“. Allerdings nicht in Berlin und im Bundesrat sondern von zu Hause aus auf den gängigen Online-Plattformen. Ohne reisen zu müssen werden sie gemeinsam in ihren Ausschüssen Lösungen für wichtige Herausforderungen des Kontinents erarbeiten und mit echten Politikern diskutieren, darunter die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Katarina Barley am Freitag, den 11.12. um 15 Uhr.
 
Wir sind der Überzeugung, dass Europa mehr auf die Jugend hören sollte, denn sie sind ein zuverlässiger Seismograf für sozialen Wandel. Heute müssen wir alle die Weichen richtig stellen, damit wir auch in Zukunft in einem sicheren und jugendgerechten Europa leben können.
 
Wie in der echten Politik geht es beim MEP um wichtige Fragen wie Klima – und Flüchtlingskrise, EU-Sozialpolitik und die Sicherung des Friedens. Die Jugendlichen sollen sich dabei aber keinen Sachzwängen und Koalitionsabsprachen unterwerfen, sondern visionärer sein und die besten Lösungen für Europa finden. Und das geht unserer Ansicht nach am besten spielerisch durch die Methode Learning by doing.
 
Die vom EU-Programm Erasmus-plus geförderte Simulation ist dabei mehr als nur ein Spiel: Die von den Jugendlichen erarbeiteten Resolutionen werden nämlich in den europäischen Politikprozess eingespeist. Als Teil des europaweiten Dialogs der Politik mit der Jugend können sich die Teilnehmenden somit tatsächlich politisch mit ihren Anliegen in Brüssel Gehör verschaffen.
 
Mit Spannung wird die Diskussion mit der Europaabgeordneten Katarina Barley erwartet. Sie wurde erst im Juni 2019  neu ins Europaparlament gewählt und hat mit ihrer deutschen  und  britischen Staatsbürgerschaft eine echte grenzüberschreitende Biografie und einen sehr persönlichen Blick auf Europa.
 
Als zusätzliche Motivation winkt den jungen Abgeordneten die internationale Politikbühne: Zwanzig überzeugende Redner*innen dürfen – sobald der Corona-Virus es wieder erlaubt – an einer internationalen EU-Parlamentssimulation in einer europäischen Hauptstadt teilnehmen. 2021 soll es dabei nach Bukarest und Dublin gehen.

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