Englandfahrt der 9. Klassen nach Eastbourne

Nach ca. 2 Stunden ruhiger Überfahrt legten wir an den Kreidefelsen von Dover an und kamen nach 2 weiteren Stunden müde von der langen Reise in Eastbourne an. Dort wurden die Schülerinnen und Schüler von einer Mitarbeiterin der Organisation „Jürgen Matthes“ auf ihre Gastfamilien verteilt und von diesen abgeholt. Die Anspannung und Aufregung, wer kommt zu wem und hoffentlich sind sie nett, wandelte sich schnell in positive Vorfreude nach einer herzlichen Begrüßung.

Am nächsten Morgen sammelten wir alle gut gelaunten und ausgeschlafenen Schülerinnen und Schüler an den Busstops ein und auf ging es zur Stadtrundfahrt durch Eastbourne! Eine Mitarbeiterin von JM führte uns kompetent und in gut zu verstehendem Englisch durch die Stadt. Danach wurden wir am Pier von Eastbourne rausgelassen und machten erstmal Bekanntschaft mit den sehr an die Menschen angepassten Möwen! Wir beobachteten, wie eine geschickte Möwe einem Touristen das Softeis aus der Waffel klaute! Ihm blieb nichts anderes übrig als verdutzt und erstaunt auf seine leere Eiswaffel zu blicken. Mehrere aus unserer Gruppe trafen dann die Hinterlassenschaften der Möwen. Der einsetzende englische Regen tat dem Erkundungsdrang in Form einer Rally und Freizeit keinen Abbruch. Am Nachmittag gab es dann 3 Stunden Unterricht in der Sprachschule zu ausgewählten Themen, die ansprechend und spielerisch aufbereitet wurden.

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen von „1066“! Es ging nach Hastings, wo die Schülerinnen und Schüler zunächst selbstständig in 3er-Gruppen die Stadt erkunden konnten. Der moderne Pier, der Jahrmarkt und das urige Schmugglergässchen mit seinen andersartigen Geschäften hatten es den Schülerinnen und Schülern besonders angetan. Zur vereinbarten Zeit trafen wir uns dann oben an den Ruinen der einst stolzen Festung von Hastings, die im Laufe der Jahrhunderte durch die Küstenerosion ins Meer gestürzt ist. Leider war der Film, den wir dort über die Schlacht von Hastings im Jahre 1066 sahen, kein Highlight. Aber mit ein paar grundlegenden Infos fuhren wir dann am Nachmittag nach Battle Abbey, wo wir das eigentliche Schlachtfeld besichtigten und die Stelle sahen, wo King Harold von einem Pfeil der angreifenden Normannen tödlich verletzt wurde. Auch hier gab es nochmal Zeit zur freien Verfügung.

Der Höhepunkt der Reise war sicherlich der Ausflug nach Brighton, wo die Gegensätze von alter, aber dennoch jung pulsierender Bäderstadt spürbar wurden. Nach einer kurzen Besichtigung des „Royal Pavilion“, ließen wir uns in „The Lanes“ vom bunten Treiben anstecken und entdeckten Shops und viele interessante Dinge, die es hier in Deutschland nicht gibt! Am Nachmittag ließ der Busfahrer uns kurz vor Eastbourne bei den „Seven Sisters“ raus, einer Kalkklippenformation, an deren ungesichertem Rand es 20m steil nach unten geht. Von dort wanderten wir bei bestem Wetter (Sonne und viel Wind!) vorbei an einem Leuchtturm nach Beachy Head. Dieser Ort mit Blick über Eastbourne, den Pier und das Meer ist auch bekannt als Drehort der Quidditch-Weltmeisterschaft in den Harry-Potter-Filmen.

Am Freitagmorgen ging es dann nach 3 erlebnisreichen Tagen zurück nach Deutschland. Diesmal verlief alles planmäßig und um 22 Uhr konnten die Schülerinnen und Schüler mit vielen schönen und  neuen Eindrücken von ihren Familien in Empfang genommen werden.

Der Austausch hat sich für einige Schülerinnen und Schüler besonders gelohnt, da sie einerseits gemerkt haben, dass sie schon sehr viel verstehen (z.B. bei der Stadtrundfahrt und in der Gastfamilie) und andererseits ihre Schüchternheit und Angst, etwas Falsches zu sagen, ablegen konnten und einfach „drauf los“ geredet haben und von den Gastfamilien verstanden wurden. Das macht Mut für den weiteren Englischunterricht!

A. Krings

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