Kursfahrt der MSS 12 nach Berlin

Tag 1: Am 3. Juli 2022 um 5:45 Uhr morgens startete unsere Reise vom Koblenzer Hauptbahnhof mit dem ICE nach Berlin Ostbahnhof. Zum Glück waren wir nur ca. 6 Stunden unterwegs, die Reise mit dem 9 Euro Ticket hätte etwas länger gedauert.J  Die Fahrt verlief ruhig, da viele noch den Schlaf der vergangenen Nacht nachgeholt haben, schließlich war davor Samstag und Altstadtfest. Um 12 Uhr checkten wir dann schließlich in unserem Hostel in Berlin-Mitte ein und im Anschluss durften wir uns dann in kleinen Gruppen in unserem Viertel bewegen. Erst einmal wurden Supermarkt und eine Dönerbude aufgesucht, schließlich wurde der Döner der Legende nach in Berlin erfunden. Nach 2 Stunden gab es dann ein kleines Meet up mit unseren Lehrern, Frau Schlupp und Herrn Dally, und wir machten uns gemeinsam auf den Weg Richtung East Side Gallery. Danach stand uns Freizeit bis zum abgemachten Zeitpunkt zur Verfügung.
 
Tag 2: Am zweiten Tag der Kursfahrt stand für uns ein Besuch im Bundestag auf Einladung von Herrn Dr. Rudolph, dem Koblenzer Wahlkreisabgeordneten der SPD, an. Ganz entspannt um 10.30 Uhr machte sich die Gruppe auf Richtung Bushaltestelle, wo wir vergeblich auf den Bus warteten. Die Stimmung war im Eimer, denn die 30 Grad im Schatten machten das Warten auch nicht besser. Schlussendlich kam dann doch der Bus und der Bundestag wurde unsicher gemacht. Zuerst startete das Programm mit einem Vortag im Plenum über das Gebäude, über die Sitzordnung und die Verhaltensregeln sowohl für die Abgeordneten als auch für die Besucher:innen auf der Tribüne. Direkt danach konnten wir noch die Reichstagskuppel besichtigen. Anschließend gab es dann auch ein Gespräch mit Herrn Dr. Rudolph, dem wir verschiedene Fragen stellen konnten. Zum Schluss wurden wir noch zu einem Mittagessen in die Kantine des Paul-Löbe-Hauses eingeladen. Da das Brandenburger Tor in unmittelbarer Nähe ist, hat es sich angeboten, auch dort noch kurz einen Abstecher zu machen. Den Rest des Tages durften wir individuell in kleinen Gruppen gestalten.
 
Tag 3: Um 10.00 Uhr morgens war Treffpunkt in der Lobby des Hostels, denn an diesem Tag stand eine zweieinhalbstündige Schiffstour auf der Spree auf dem Programm. Doch zuerst machten wir uns auf den Weg Richtung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas, was häufig auch Holocaust-Mahnmal genannt wird. Wir hatten zunächst eine einstündige Führung mit Erklärungen zu den Stelen und der Entstehung der Gedenkstätte. Anschließend haben wir noch das Dokumentationszentrum, welches sich unter dem Denkmal befindet, besucht. Dort sieht man in einer Ausstellung Bilder und Dokumente der NS-Terrorpolitik  von 1933 bis 1945. Besonders schrecklich waren Briefe und Originaltexte von Jüdinnen und Juden, die wussten, dass sie in einem KZ ermordet werden würden. Im Anschluss gab es ein wenig Freizeit. Die meisten sind etwas essen gegangen oder haben die Umgebung erkundet. bis wir uns um 14.45 Uhr an der Anlegestelle zur Schiffsrundfahrt getroffen haben. Um 15:00 Uhr ging es dann los und wir legten ab. Nach 2.30 Stunden hat sich der ein oder andere einen Sonnenbrand eingefangen und man brauchte erstmal ein Päuschen im Schatten. Den Abend hatten wir dann wieder unsere freie Zeit, die wir in kleinen eingeteilten Gruppen verbringen durften.
 
Tag 4: Mittwoch ging es dann in die Museen, dafür wurden eine ganze Liste an  Museen zur Auswahl gestellt, z. B. das Pergamonmuseum, das Spionagemuseum oder auch das Naturkundemuseum. Berlin ist wirklich die Stadt der Museen, es gibt mehr als 175. Wir erzählen in unserem Fall vom Technikmuseum. Es ging nach dem Frühstück in den einzelnen Gruppen los, mit der U-Bahn war man schnell am Ziel. Das Technikmuseum hatte eine beeindruckende Ausstellung, mit einzigartigen Exponaten. Die Schwerpunkte waren jedoch die Schifffahrt, Luftfahrt und der Schienenverkehr. Als Aufgabe sollten wir den Museumsbesuch dokumentieren und unser Lieblingsexponat fotografieren. Nach dem Museumsbesuch hatten wir den restlichen Tag zur freien Verfügung. Am Abend traf sich unsere Freundesgruppe im Holzmarkt, eine sehr empfehlenswerte Bar direkt am Spreeufer mit einer netten Atmosphäre.
 
Tag 5: Am Donnerstag regnete es leider das 1. Mal. Deshalb passte es ganz gut, dass der zweite Museumsbesuch anstand. Es ging für unsere Gruppe ins Futurium. Nach dem Frühstück sind wir mit der U-Bahn zum Bundestag gefahren und von dort aus zum Futurium gelaufen. Die interaktive Ausstellung ist sehr interessant, wie der Name verrät futuristisch, sehr groß und detailliert. Man kann sich zu wichtigen Zukunftsthemen wie Klima, Wohnen, Ernährung und Technologie informieren und selbst z. B. durch Fragen, die man beantworten kann, seine eigene Einstellung zu bestimmten Themen besser herausfinden. Man kann sich dort wirklich stundenlang beschäftigen, und dies sogar kostenlos. Nach dem Futurium ging es dann mit der U-Bahn Richtung Ku’damm. Wir haben uns die Gedächtniskirche angeschaut und im Anschluss sind wir mit einer kleinen Gruppe und Frau Schlupp ins KadeWe. Es war äußerst interessant so viele Neureiche und Möchtegerne mit Phillip Plein Klamotten zu sehen. J  Die Essensabteilung im siebten Stock sah sehr verlockend aus, doch auch sehr schmerzhaft für den Geldbeutel, da man als Normalsterblicher Privatinsolvenz anmelden muss, wenn man dort mit zwei Personen zu Abend essen möchte. Spannend war auch, dass man sogar ein Steak aus dem 3D-Drucker kaufen konnte, 100g für 30 Euro…. In größter Eile fuhren wir dann mit der U-Bahn zurück zum Hostel, um uns für das Food Festival am Abend in der Markthalle neun in Kreuzberg fertig zu machen. Gegen 17:00 Uhr waren wir dann bei der Markthalle neun, wo es neben den festen Ständen auch Gerichte aus Peru, Tibet, der Ukraine und leckere Kässpätzle gab. Das in unseren Augen verrückteste waren die gegrillten Mehlwürmer, Grillen und Heuschrecken, welche ein makaberes Bild abgaben. Schmecken tun diese Insekten ein bisschen wie Chips.
 
Tag 6: Freitag ging es dann wieder nach Hause, die Zimmer mussten bis 10:00 Uhr geräumt werden und um 12:00 Uhr fuhr der ICE Richtung Koblenz. Die Sitze waren auf der Rückfahrt nicht ganz so komfortabel wie die auf der Hinfahrt, daher war die gesamte Fahrt und auch der darauf folgende Tag geprägt von heftigen Rückenschmerzen. Viele Schüler mussten aufgrund der vorherigen Nacht etwas Schlaf nachholen, einige wiederum, die einen ruhigen Abend gehabt hatten, schauten Filme auf ihrem Handy. Kurz vor unserem Ziel gab es noch einen kurzen Aufreger. Der Zug musste wegen einer Bombenräumung in Koblenz auf unbestimmte Zeit in Andernach anhalten. Eine Einfahrt nach Koblenz war nicht möglich. Aufgrunddessen wurde die Kursfahrt in Andernach beendet und unsere Eltern holten uns von dort ab.

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