Information für die 10. Klassen

Seit fast drei Jahren bin ich nun mit dem Fach Darstellendes Spiel an unserer Schule beschäftigt. Das Unterrichten ist eine sehr interessante Erfahrung und viele Unterrichtsstunden machen sowohl den Schülern als auch mir als Lehrerin viel Spaß. U.a. stelle ich aber leider vereinzelt fest, dass Schüler, die das Fach wählen, teilweise ganz falsche Vorstellungen davon haben. Dies hängt damit zusammen, dass es in der Unter- und Mittelstufe keinerlei Möglichkeiten gibt, dieses Fach kennen zu lernen, da es erst ab der Oberstufe ein Schulfach ist. Da in diesem Fach ebenso wie in allen anderen Fächern benotet wird und es nun mal 3 Stunden pro Woche stattfindet, kann diese falsche Verständnis dazu führen, dass man von seiner Wahl letztendlich enttäuscht wird. Um einer Enttäuschung vorzubeugen, möchte ich euch einige Informationen geben und Prinzipien des Unterrichts bereits vor der Fächerwahl auf diesem Weg mitteilen.

Fächerkombinationen

Aus stundenplantechnischen Gründen kann das Fach leider nicht in Kombination mit künstlerischen Fächern gewählt werden, also wer Musik- oder BK-Leistungskurs bzw. die Fächer als Grundkurs wählt, kann nicht zusätzlich das Fach Darstellendes Spiel wählen.

Aus dem gleichen Grund kann das Fach nicht als freiwilliges Fach gewählt werden.

 

Workshop in der Klasse 10

Das Fach sollte nur von Schülern gewählt werden, die vorher in Klasse 10 mindestens einen Kennenlern-Workshop besucht haben. Während dieses Workshops könnt ihr in Form von Übungen einige Methoden und Vorgehensweisen des Fachs kennen lernen. Wer bei allen dafür vorgesehenen Terminen krank oder auch anderen Gründen nicht anwesend war, muss mich ansprechen, damit wir eine andere Möglichkeit finden, das Fach kennen zu lernen.

Die Termine für diese Workshops, die für die 10. Klassen stattfinden, werden rechtzeitig mitgeteilt, nachdem klar ist, wie viele Schüler sich dafür anmelden wollen.

Der Unterricht

Grundsätzlich ist es wichtig, dass Ihr Freude daran habt, euch mithilfe eurer Stimme, eurer Mimik, eures Körpers , eurer Gestik vor anderen auszudrücken. Dass man zunächst unsicher ist und etwas Angst hat, ist normal. Aber die Bereitschaft, diese Unsicherheit und Angst abzubauen müsst Ihr mitbringen.

Die Bereitschaft zu konstruktiver Arbeit in Gruppen, bei der man sich gegenseitig zuhört und gemeinsam ein Gruppenergebnis erarbeitet, das sich zum Vorspielen eignet, ist eine weitere Grundvoraussetzung.

Das Interesse an Theateraufführungen sowie der Kunst des Schauspiels, an Theatergeschichte, Prinzipien des Inszenierens etc. sind ebenfalls erforderlich.

Mindestens 2 Theaterbesuche oder –fahrten in Theater außerhalb von Koblenz pro Schuljahr gehörten bisher zum Unterricht dazu, sind Unterrichtsthema und somit verpflichtend, werden teilweise ausführlicher, teilweise weniger ausführlicher vor- und nachbereitet. Wer aus Krankheitsgründen nicht mitfahren kann, bekommt eine andere Aufgabenstellung zu diesem Stück, z. B. die Auseinandersetzung mit Theaterkritiken zu dem Stück oder Ähnliches.

Auch Patenklassenprojekte , d.h. die Begleitung einer Inszenierung mit mehrmaligem Besuch des entsprechenden Theaters und den dazugehörigen Proben werden durchgeführt und werden mit etwas Zeitaufwand, aber großem Lernerfolg, verpflichtend als Teil des Kursprogramms durchgeführt.

Nicht zu unterschätzen ist die notwendige Fähigkeit, mit Texten umgehen zu können, da sie nicht immer, aber häufig, als Grundlage für die Entwicklung vom spielerischen Konzepten, von zu spielenden Szenen dienen. Dies ist nicht zuletzt auch in Kursarbeiten der Fall. Das heißt, ihr solltet eine gewisse Sicherheit im Erfassen von Texten besitzen, auch im Begreifen der Intention eines Textes und dabei Wesentliches von Unwesentlichem dabei unterscheiden können. Gleichzeitig gibt es natürlich die Freiheit (mit Grenzen) für eine Szene eigene Schwerpunkte zu setzen. Dies gelingt aber nur dann in sinnvoller Weise, wenn man als Voraussetzung für die Schwerpunktsetzung den Text verstanden hat.

Präsentationen

Der Besuch von Präsentationen von anderen DS-Kursen am Hilda sind schulische Veranstaltungen, also Pflichtprogramm für DS-Schüler !

Es gehört natürlich zur Arbeit im Darstellendes Spiel dazu, dass wir vor Publikum präsentieren.

Für solche Präsentationen sind unter Umständen zusätzliche Treffen, auch an einem Samstag notwendig. Diese werden sich allerdings in Grenzen halten.

Wer bei der Präsentation seiner Gruppe im Unterricht krank ist, soll in der Regel zu einem mit mir verabredeten Zeitpunkt eine schriftliche Ausarbeitung dieser Präsentation abgeben. (Damit von allen eine Benotungsgrundlage vorliegt.)

Eltern

Falls ihr an dem Fach Darstellendes Spiel interessiert seid, solltet ihr diese Information auch euren Eltern zeigen, da diese die Aktivitäten, die mit dem Fach verbunden sind, mit tragen müssen. (Theaterbesuche abends, eure zusätzlichen Treffen für Präsentationen, eure Mitgestaltung von Präsentationen, die Besuche von Präsentationen anderer Kurse, Geld für die Theaterfahrten: voraussichtlich ca. 40 Euro pro Schuljahr, ...).

Viel Erfolg und Glück bei der Wahl eures künstlerischen Faches !